1989 Herkules und der Stall des Augias
Dürrenmatts Werk "Der Stall das Augias", 1962 entstanden und 1963 am Zürcher Schauspielhaus uraufgeführt, findet Anlehnung in der griechischen Mythologie: Die Hauptfigur ist der griechische Nationalheld Herkules, Sohn der Götter, der über unmenschliche Kräfte verfügt, der schon als Kleinkind Riesenschlangen und Hydras tötete. Diese berühmte Fähigkeit benutzte nun der Dramatiker, um ihr einen völlig anderen Wendepunkt zu geben: Auf Wunsch von Augias, dem Bauern-Präsidenten der Republik Elis soll Herkules nun seine Stärke dazu verwenden, den Eliern ihr total vermistetes Land zu säubern. Begleitet wird er dabei von seiner Geliebten Deianeira und seinem Privatsekretär Polybios; die Beziehungen dieser drei Figuren untereinander drückt sich parallel verlaufend auf den Kernpunkt der Aussage aus: Die Verbindung zwischen Stärke und Heldentum (Herkules), Schönheit und Geist in einem absurden Verhältnis zur Liebesfähigkeit (Deianeira), und die körperliche Schwäche verbunden mit Intellekt und Schlauheit (Polybois). Die allegorischen Begriffe widerspiegeln die Lebensbelange der Menschheit, die nach dieser vollkommenen Verbindung strebt und diese nie erreichen wird. Die Geschichte ist mit viel Wortwitz, Ironie und brisant-politischen Andeutungen gespickt; so wird Herkules, der sich-weil in Geldnöten-für die Säuberung bereiterklärt hat, an seinem Vorhaben immer wieder durch verschiedene Komissionen gehindert. Ob es ihm trotzdem gelingen wird
Regie
Rupert Dubsky
Autor
Friedrich Dürrenmatt
Mitwirkende
Heini Lange, Dany Tettamanti, Werner Gürr, Franz Pfulg, Lukas Spring, Aimée Spring, Tom Keller, Hans Fischer, Roger Hermann, Dieter Aebi, Frank von Niederhäusern, Thomas Hauri, Patrick Pfulg, Hansueli Zimmerli, Daniel Brühwiler, Andreas Stirnemann